"Volksgruppenrecht"
Wann?
Mittwoch, 20.02.2002 18:30
Wo?
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien
Ethnische Konflikte stehen gegenwärtig in fast allen Teilen Europas auf der Tagesordnung. Neben dem Ansatz zur Lösung dieser Konflikte durch einen demokratischen Minderheitenschutz wird von völkischer Seite das Konzept des "Volksgruppenrechts" als Gegenentwurf ins Feld geführt. Bei diesem steht nicht der individuelle Schutz vor Diskriminierung im Mittelpunkt, sondern die Separierung der europäischen Nationalstaaten nach völkischen Kriterien. Unter dem Deckmantel des Menschenrechte versuchen so völkische Theoretiker/innen ein Konzept in Europa wieder hoffähig zu machen, das seine Ursprünge in der Weimarer Republik hat und zu den wesentlichen Grundzügen nationalsozialistischer Außenpolitik in der Vorkriegszeit gehörte. Die theoretischen Implikationen des Volksgruppenrechts heraus zu arbeiten und nach den Traditionsbeständen dieses Theorems zu fragen, wird Gegenstand der Veranstaltung mit Samuel Salzborn sein.
Samuel Salzborn, Diplom-Sozialwissenschaftler, Mitarbeiter des Fachinformationsdienstes "Der Rechte Rand" und Autor (u.a.: "Grenzenlose Heimat. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Vertriebenenverbände." Berlin (Elefanten Press) 2000)