Der Ulrichsberg - Geschichte und Aktualitaet eines Mythos

Wann?
Mittwoch, 17.10.2001 18:30

Wo?
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien

Alljaehrlich pilgern am ersten Oktober-Wochenende ehemalige Wehrmachtssoldaten und SS-Schergen sowie deren Nachfahren im Geiste auf den Kaerntner Ulrichsberg. Dort pflegen sie - mit dem Segen der Amtskirche und der Unterstuetzung des Bundesheeres - den Mythos der "sauberen Wehrmacht". In Ansprachen wird der deutsch-oesterreichische Angriffs- und Vernichtungskrieg zum "Kampf um die Freiheit Europas" (Joerg Haider) umgelogen. Politiker von FPOe, OeVP und (Kaerntner) SPOe wuerdigen die "Leistungen" der "Aufbaugeneration", die zuvor halb Europa in Schutt und Asche gelegt und von "volksfremden Elementen gesaeubert" hat. Wenn die "Ulrichsbergfeier" von den Veranstaltern als "Friedens-" oder "Versoehnungsfeier" bezeichnet wird, so hat diese Luege einen wahren Kern: Sie hilft mit, die Parteigaenger des "Dritten Reiches" mit der Zweiten Republik zu versoehnen. Aber anstatt dauernd die Teilnahme des "offiziellen Oesterreichs" an der "Ulrichsbergfeier" zu beklagen, stuende es AntifaschistInnen besser an, in dessen ritualisiertem Gedenken an die NS-Opfer den eigentlichen Skandal zu sehen. Denn: Dieses Land findet nicht erst seit der Angelobung der FPOeVP-Regierung seinen authentischen Ausdruck am Ulrichsberg und nicht in den wohltoenenden Reden auf der Mauthausen-Befreiungsfeier.

Film, Vortrag und Diskussion ueber die "Ulrichsbergfeier", deren Veranstalter und Publikum.