Der Fetischcharakter des Geschlechts und sein Geheimnis

Wann?
Mittwoch, 10.12.2003 18:30

Wo?
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien

Das Geschlecht scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding. Seine Analyse ergibt, daß es ein sehr vertracktes Ding ist, voll metaphysischer Spitzfindigkeiten und theologischer Mucken. Der mystische Charakter des Geschlechts entspringt nicht aus seinem Gebrauchswert. Denn, wie verschieden die produktiven Tätigkeiten sein mögen, es ist eine physiologische Wahrheit, dass es Funktionen des menschlichen Organismus sind und dass jede solche Funktion, welches immer ihr Inhalt und ihre Form, wesentlich Verausgabung von menschlichem Hirn, Nerv, Muskel, Sinnesorganen usw. ist.

Das Geheimnisvolle der Geschlechtsform besteht also einfach darin, dass es den Menschen die gesellschaftlichen Charaktere ihrer eigenen Arbeit als gegenständliche Charaktere der Geschlechtsproduktion selbst, als gesellschaftliche Natureigenschaften dieses Dinges zurückspiegelt, daher auch das gesellschaftliche Verhältnis der Produzenten zur Gesamtarbeit als ein außer ihnen existierendes Geschlechterverhältnis.

Vortrag und Diskussion mit Eva Fels (TransX) – Fuzi (Grundrisse) – Jo (TransX)