Sex und Ziel ? zum neuen Sexualstrafrecht

Wann?
Mittwoch, 18.02.2004 18:30

Wo?
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien

Obwohl die vom Justizminister Böhmdorfer (FPÖ) ausgearbeitete Novelle des Sexualstrafrechts nur wenige Pluspunkte aber zahlreiche Verschärfungen aufzuweisen hat, zollten sämtliche Parteien Beifall, auch in der medialen Öffentlichkeit wurde die Reform als Fortschritt gefeiert.

Die reaktionäre Intention der Verschärfungen kann jedoch bei einer näheren Betrachtung kaum übersehen werden. So dürfen zwar Jugendliche mit 16 Jahren heiraten, sich gegenseitig nackt fotographieren ist ihnen mit den neuen Bestimmungen untersagt. Ebenso kann in Zukunft zu lauter Sex, selbst in den eigenen Wänden, als sexuelle Belästigung geahndet werden. Wenig wundert es , dass bei diesem Aufwisch auch gleich eine Verschärfung des Ersatzparagraphen 207b (statt des alten ??209), sprich eine weitere Kriminalisierung von Homosexualität, wirksam wird. Also: Fenster zu, leise sein und brav Kinder produzieren.

Ein Vortrag von Dr. Heinrich Tettinek, einem Mitarbeiter des Rechtskomitees Lambda, mit anschließender Diskussion.