Prekäre Arbeit und gewerkschaftliche Organisierung
Wann?
Mittwoch, 19.11.2003 18:30
Wo?
EKH, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien
Die Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse scheint die Gewerkschaften, im Besonderen den ÖGB kaum zu berühren. In Randbereichen gibt es Versuche, Organisationsformen außerhalb der "normalen" Arbeitsverhältnisse zu finden (work@flex ist eine Plattform innerhalb der Gewerkschaft der Privatangestellten - GPA, die versucht, WerkvertragsnehmerInnen, freie DienstnehmerInnen u.ä. zu organisieren). Daneben gibt es auch in den Kernbereichen der gewerkschaftlichen Organisierung, in den noch traditionellen Arbeitsverhältnissen immer mehr Einschränkungen (Ausgliederungen etc.), gegen die sich der ÖGB nicht (oder nur halbherzig) ausspricht, in seinen eigenen Bereichen sogar fördert (freie DienstnehmerInnen im bfi, Ausgliederung des Zahlungsverkehrs bei der BAWAG).
Gewerkschaften haben immer eine wichtige Rolle bei der Integration der ArbeiterInnen in Kapital und Staat gespielt, könnte nicht die Krise der Gewerkschaften dazu führen, dass eine Radikalisierung außerhalb dieser disziplinierenden Institutionen stattfindet?
Es soll darum gehen, ob ein Agieren innerhalb der Gewerkschaften die disziplinierenden Strukturen verstärkt und eine radikale Entwicklung nur außerhalb möglich ist oder ob es sinnvoll ist, innerhalb der linken Fraktionen im ÖGB zu agieren, weil doch noch ein großer Teil der Beschäftigten mit dem ÖGB zu tun hat.
Es diskutieren: VertreterInnen der KIV-UG (Konsequente Interessensvertretung/ Unabhängige GewerkschafterInnen), der FAU (Freie ArbeiterInnen Union) und der Zeitschrift "grundrisse".