Queer in rosa Farben

Wann?
Mittwoch, 02.04.2008 18:30

Wo?
W23, Wipplingerstr. 23, 1010 Wien

Eine Diskussion zum geplanten Mahnmal "für homosexuelle und transgender Opfer des Nationalsozialismus" in Wien Nach Amsterdam und Berlin wird nun auch Wien ein Mahnmal "für homosexuelle und transgender Opfer des Nationalsozialismus" erhalten. Auf dem Morzinplatz, wo sich die ehemalige Gestapo-Leitstelle befand, soll der "rosa Platz" entstehen: ein 400 m² großes Bassin mit rosa gefärbtem Wasser, durch das sich der Schriftzug "QUE(E)R" zieht. Die Wiener Stadtregierung erklärt dazu enthusiastisch: "Der Begriff QUE(E)R steht sowohl als Sammelbezeichnung für alle Abweichungen von heterosexueller Normativität im Sinne von fremdartig, komisch oder schräg und wird heute von Schwulen, Lesben, Intersexuellen und TransGenders als affirmative Selbstbezeichnung verwendet.". Dieses Projekt, dessen Baubeginn nach wie vor unklar ist, wirft unterschiedliche Fragen auf: Wie sichtbar sind die einzelnen Gruppen, die das Mahnmal - zumindest im Titel - benennt? Muss sich Erinnerungspolitik in diesem Zusammenhang immer auf eindeutige Identitäten beziehen? Inwiefern ist der Begriff "queer" in einem historischen Kontext und als Subjektbezeichnung überhaupt anwendbar? Wie könnte aus queeren Perspektiven den Verfolgten und Ermordeten des NS-Regimes gedacht werden?

Diskussion mit Theoretiker_innen und Aktivist_innen.
In Zusammenarbeit mit dem HomoBiTrans*Kollektiv der ÖH Uni Wien.