Freiheit und Selbstausbeutung
Wann?
Mittwoch, 27.05.2009 18:30
Wo?
W23, Wipplingerstr. 23, 1010 Wien
Für manche von uns KulturproduzentInnen kam es in den vergangenen Jahren gar nicht in Frage, auf Dauer einen festen Job in einer Institution haben zu wollen, höchstens für ein paar Jahre. Dann müsste es wieder etwas anderes sein. War es nicht wichtig, sich nicht den Zwängen einer Institution anzupassen, um die Zeit und Energie zu behalten, die kreativen und eventuell politischen Projekte machen zu können, die wirklich wichtig waren?
Bei der hier suggerierten Haltung ist es entscheidend zu glauben, die eigenen Lebens- und Arbeitsverhältnisse seien selbst gewählt und deren Gestaltung sei relativ frei und autonom, mitsamt der Entscheidung zur Selbstausbeutung. An dem Abend soll es darum gehen, in welcher Weise Vorstellungen von Autonomie und Freiheit konstitutiv mit hegemonialen Subjektivierungsweisen in westlichen, kapitalistischen Gesellschaften zusammenhängen. Inwiefern werden durch ‚selbst gewählte’ Prekarisierung die Voraussetzungen dafür mitproduziert, aktiver Teil neoliberaler politischer und ökonomischer Verhältnisse werden zu können?
Vortrag und Diskussion. mit Isabell Lorey.